Tatort Weimar
Das Duo mit Kommissar Lessing (Christian Ulmen) und Kira Dorn (Nora Tschirner) ermittelt in Weimar, der Stadt der Dichter und Literaten. Kein Wunder, dass die ehrwürdige Tradition auf die Dialoge der Ermittler abfärbt. In seiner Handlung entschleunigt, besticht ein Tatort aus Weimar nicht mit Action, sondern mit Wortwitz, trockenem Humor und sprachlichen Anspielungen. Zum Glück hat die ARD den ursprünglichen Plan, nur eine einzige Folge mit Tschirner und Ulmen zu drehen, überdacht. Nach dem Erstling „Die Fette Hoppe“ (einer Thüringer Rostbratwurst) im Dezember 2013 hat der MDR „Der Irre Iwan“ und im April 2016 „Der treue Roy“, über eine Leiche in der Hochofenschlacke, folgen lassen.
Entscheidet Kommissarin Dorn aus dem Bauch und mit Intuition, so verstrickt sich Kommissar Lessing in stets neuen Theorien. Beziehungsweise er hat gleich mehrere im Kopf. Dann legt er sich in Ruhe die Fakten zurecht und kombiniert, kann sich dabei literarische Anspielungen nicht verkneifen. Die neue Theorie, wer der Mörder sein könnte, entwickelt Lessing auch gerne mal bei einem Glas Rotwein, so wie in „Die Fette Hoppe“. Eine Szene später wird dann die tiefgefrorene Leiche aus der Kühltruhe gehoben.
Wie die beiden Hauptdarsteller ihre Rollen im Tatort sehen können sie hier nachlesen Link zum Interview.
Übrigens haben Weimar und Thüringen eine Tradition im Weinbau. Das belegen nicht nur Schriften zu Zeiten Martin Luthers. Auch im 17. Und 18. Jahrhundert war der gemischte Rebsatz noch weit verbreitet. Goethe und Schiller haben in Weimar also mit Sicherheit lokale Weine verkostet. Allerdings ist der Weinbau danach zugunsten anderer Nutzung gewichen; erst in jüngster Zeit kommen wieder mehr Weine auch aus Thüringer Weingärten.
Kommissarin Kira Dorn interessiert sich nicht so sehr für Geschichte und Literatur wie ihr Kollege und Lebensgefährte Lessing. Seine stets neuen Theorien bringen sie auch nicht davon ab, ihre eigene Version zu prüfen. Vielleicht findet Lessing auch bald mal eine Wohnung mit Turmzimmer – er möchte „schreiben“, wie er selbst sagt. Als Zuschauer bleibt uns, die Theorien zu den Delikten ebenso zu überdenken wie Kommissar Lessing. Am besten bei einem Glas Wein.
Zum Beispiel einem Silvaner ‚Würzburger‘ QW 2015 vom Weingut am Stein, dessen Weine schon Goethe gerne trank. ist ein im besten Sinne typischer Vertreter seiner Art. Harmonische Nase mit Aromen von Orange und Vanilleschoten, schmeichelnd am Gaumen und mit bestechender Frische.
Der Nero di Troia von Duca d’Ascoli 2015 lädt mit einem intensiven Duft von schwarzen Kirschen zum Verkosten ein. Wenn man allerdings erstmal die reichhaltigen Gewürznoten kombiniert mit den angenehmen Röstaromen probiert hat, bleibt es nicht beim Kosten!
Der LIFE IS SHORT White 2015 lädt dazu ein, das Leben zu geniessen. Köstliche Muscattraube, trocken ausgebaut mit feinem Duft, passt toll zu asiatischer und indischer Küche.
Der passende Rotwein LIFE IS SHORT Red 2014 strotzt vor Lebensfreude. Genussvoll fruchtig und süffig sorgt er für die kleinen Glücksmomente im Leben.
