Ein Jahr im Weinberg Teil 3

Einige Flasche Wein später haben wir in Teil 1 + 2 spannende Details über Rebschnitt und Laubarbeiten erfahren. Unser Winzer sagt, es gibt noch mehr zu erzählen. Also machen wir uns eine Flasche Cardonnay Son Blanc auf und lernen mehr über

Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz

Sobald im April die jungen Triebe 4-5cm gewachsen sind, beginnt für den Winzer die anspruchsvollste Zeit des Jahres.  Der Pflanzenschutz ist unbedingt notwendig, um so gute Reberträge wie möglich zu erzielen.

Der falsche Mehltau, auch Peronospora genannt, ist eine Pilzkrankheit die erhebliche Schäden erzeugen kann. Die befallenen Blätter zeigen zunächst eine Aufhellung an der Blattoberseite, den so genannten „Ölfleck“. Beim anschließenden Austreten der Sporangienträger erscheint diese Stelle wie mit Mehl bestäubt, wodurch auch der Name der Krankheit entstanden ist. Die befallenen Trauben trocken in den nächsten Tagen vollständig ein. Somit sind sie nicht mehr zu verwenden. Da es zur Infektion Regen benötigt, ist der Pilz vor allem in nassen Tagen, meist im Mai und Anfang Juni, sehr aktiv.

Der echte Mehltau ist auch eine Pilzkrankheit, die auch unter dem Namen Oidium geläufig ist. Der Befall ist gekennzeichnet durch ein weißgraues Geflecht, wodurch die Trauben wie mit Mehl gepudert aussehen. Befallene Trauben platzen auf, verhärten und werden unbrauchbar. Optimales Wetter für den Pilz sind warme Tage mit hoher Luftfeuchtigkeit mit relativ starker nächtlicher Abkühlung.

Neben den Mehltaupilzen ist die Fäulnis teilweise ein großes Problem für die Winzer. Der unter Botrytis bekannte Schimmelpilz tritt entweder als Rohfäule im frühen Reifestadium oder als Edelfäulnis (die zum Teil gewünscht ist) im spätere Reifestadium auf.

Was tun?

Im Bioanbau verzichten die Winzer konsequent auf den Einsatz von konventionellen Pflanzenschutzmitteln. Beim ökologischen Pflanzenschutz werden maximal biologisch abbaubare Mittel wie Kupfer oder Schwefel genutzt. Die natürliche Funktion der Pflanze soll gestärkt werden, um die Pflanze widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten zu machen.

 

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